Bald ist wieder Adventskalenderzeit. In meiner Kindheit war ich vor Beginn der Adventszeit immer sehr aufgeregt. Schon Wochen vorher kaufte meine Mutter viele wunderbare Kleinigkeiten. Von kleinen Weihnachtsdekoartikeln, über Süßigkeiten bis hin zu alltagstauglichen Gegenständen war alles dabei. Mein handwerklich ausgesprochen begabter Vater baute für meine Schwester und mich eigens eine Burg aus Holz und dicker Pappe, die 23 Schubladen hatte. Das große Burgtor, das wir natürlich auch öffnen konnten, hatte natürlich die Nummer 24.
Anfangs füllten meine Eltern die Burg immer schon komplett mit allen 24 Teilen und dachten sich dabei nichts Böses. Natürlich war alles jeweils zwei Mal vorhanden, für jedes Kind ein Teil pro Tag. Ich bin schließlich in einem sehr fairen Haushalt groß geworden. Als Kinder hatten wir dies, ausgeschlafen wie wir waren, natürlich schnell verstanden. Und da Geduld auch bis heute nicht zu meinen Stärken zählt, konnte ich nicht widerstehen, die eine oder andere Schublade zu öffnen.
So wurden also kurzerhand beim nächsten Mal die Schubladen von hinten verklebt und erst am entsprechenden Tag mit einem Messer geöffnet.
Im Jahr 2000 bekam ich mit Anfang 20 von meiner Mutter ein letztes Mal einen Adventskalender, den sie diesmal auch mit vielen praktischen Gegenständen für meinen eigenen Haushalt füllte.
In den letzten Jahren bekam mein Vater auch von mir immer wieder verschiedene Adventskalender. Letztes Jahr schenkte ich ihm kurz nach Start unseres Schokiprojektes unseren Sag’s mit Schoki Adventskalender. Und so genoss er jeden Tag ein kleines Stück Schokolade und an Heiligabend fand er noch meine ganz persönliche Botschaft heraus.
Dieses Jahr wird die Adventszeit für mich das erste Mal ohne Eltern ganz anders sein und schon vor Beginn dieser besonderen Zeit begleiten mich diese kostbaren Kindheitserinnerungen in einen hoffentlich besinnlichen Advent.
Eure Saskia von Sag’s mit Schoki