Quelle: Tenorio81, Sintenpiet, CC BY 3.0
Da ich in einem deutsch-niederländischen Elternhaus groß geworden bin, haben sich auch zu Nikolaus die Traditionen beider Länder vermischt. Da ihr wahrscheinlich die deutsche Nikolaustradition kennt, möchte ich euch hier ein bisschen über den niederländischen Sinterklaas erzählen.
Auch Sinterklaas geht auf die Geschichte des Nikolaus von Myra zurück. Jedes Jahr macht sich Sinterklaas von Spanien auf den Weg mit einem Dampfschiff in Richtung Niederlande, um Geschenke und Süßigkeiten zu verteilen. Warum Sinterklaas nun mittlerweile in Spanien wohnt, ist nicht klar überliefert.
In den Niederlanden reitet Sinterklaas auf einem Schimmel über die Hausdächer. An seiner Seite sind die Zwarten Pieten. Sie klettern durch die Schornsteine und bringen den Kinder die Geschenke und Süßigkeiten, die Sinterklaas mitgebracht hat.
Einer der großen Unterschiede zwischen der deutschen und niederländischen Tradition ist, dass die Niederländer Sinterklaas am 5. Dezember, also am Nikolausabend feiern.
Dann findet der sogenannte Pakjesavond (Päckchenabend) statt. Oft wird vorher gewichtelt, wer wen beschenken darf. Besonders gerne werden viele kreative und persönliche Geschenke verschenkt. Die Niederländer verbringen an diesem Abend eine schöne Zeit, meist im Kreise ihrer Familie. Sinterklaas ist quasi das wichtigste Fest in den Niederlanden, meist sogar wichtiger als Weihnachten, das ursprünglich in den Niederlanden eher ein rein christliches Fest war.
Ein ganz toller Brauch aus den Niederlanden ist es, dass Sinterklaas für jedes Familienmitglied den Anfangsbuchstaben aus Schokolade in den Stiefel legt.
Bei uns Zuhause brachte mein Vater die Schokobuchstaben von seinen Geschäftsreisen aus Holland mit. Die Buchstaben mussten damals im Handel immer recht schnell nach Verkaufsstart besorgt werden, da es sonst nicht mehr die richtigen Buchstaben gab (wir brauchten damals ein W für meine Mutter, ein H für meinen Vater, ein I für meine Schwester und natürlich für mich ein S). Meist wünschten wir Kinder uns unseren leckeren Buchstaben aus Milchschokolade. Damals fanden wir Milchschokolade toll und waren immer ein wenig enttäuscht, wenn mein Vater die Zartbittervariante mitgebracht hatte. Ich weiß noch sehr gut, dass es viele Diskussionen zwischen meinen Eltern gab, wenn mein Vater „mal wieder“ die „falsche“ Variante mitgebracht hatte.
Diese liebevollen Erinnerungen an meine Kindheit war der Grund, dass wir diese Buchstaben in unseren Shop mit aufgenommen haben. Dort gibt es die Buchstaben in Milchschokolade, dunkler Schokolade und auch in weißer Schokolade in zwei verschiedenen Größen (80 g und 175 g). Hätte es damals die Möglichkeit der Onlinebestellung schon gegeben, wäre wohl manch eine Diskussion in meinem Elternhaus entfallen ;-)…
Vielleicht magst ja auch du der niederländischen Tradition einmal folgen?
Eure Saskia von Sag’s mit Schoki